Grand Theft Auto III feiert sein 10-jähriges Jubiläum und ist deshalb ab heute für Android erhältlich. Wir haben uns das Spiel heruntergeladen und so lange gezockt, bis wir die ersten 4000 Dollar zusammen hatten.
Grand Theft Auto macht auch auf Android Spaß. Wer schon vor zehn Jahren mit dem Spiel seine Tage und Nächte verbracht hat, wird angesichts der praktisch 1:1 umgesetzten Story auf seine Kosten kommen, wer das Spiel noch nicht kennt: jetzt zugreifen, es macht Spaß, auch wenn die Grafik etwas besser sein könnte.
Woher nehmen?
GTA 3 ist gleich in mehreren Versionen unter verschiedenen Namen im Android Market vorhanden. Einmal als GTA 3, einmal als GTA III und einmal als Grand Theft Auto 3. Wir haben die zwei Hauptversionen am Ende des Artikels verlinkt. Ursprünglich war das Spiel als Tegra-2-Version geplant. Bei den aktuellen Downloads wird aber keine wirkliche Logik ersichtlich, so befinden sich das Asus Transformer Tab und das Acer A500 in zwei separaten Listen. Ebensowenig wurde uns klar, warum eine Version 3,84 Euro kostet, die andere 3,80. Klicken Sie also die verfügbaren Versionen durch und schauen Sie, welche ihr Gerät unterstützt. Den Kauf sparen können Sie sich als Nutzer eines Motorola Razr. Hier startet das Spiel zwar und Sie können auch das einleitende Video genießen, beim Hauptmenü ist allerdings nur ein unsägliches Flickern zu sehen und das Spiel lässt sich nicht starten bzw. bringt das Smartphone zum Absturz. Gute Erfahrungen machten wir auf dem HTC Sensation XL und dem Asus Transformer. Die Grafik ist auf Smartphones und Tablets identisch.
Wir drucken hier bewusst keine Liste der unterstützten Geräte ab, da sich die Liste schnell ändern/verbessern wird. Schauen Sie also im Market nach, ob Ihr Gerät aufgeführt ist. Und wenn ja, holen Sie sich GTA 3. Das Galaxy Nexus soll schon bald folgen, so viel ist aktuell bekannt.

GTA 3 spielt in der virtuellen Stadt Liberty City. Das Spiel beginnt, nachdem Sie aus einem Gefängnistransporter befreit wurden und nun müssen Sie mit einem weiteren Sträfling zusammen in einem Auto das Weite suchen. Ihr Weg führt Sie dabei zu Luigi, dem einem kleinen Ganoven in der Unterwelt.
Umwandlung auf den Touchscreen
Während man sich in der Original-Version von GTA III mit Maus und Tastatur durch die City trieb, kommt auf dem Smartphone der Touchscreen zum Einsatz. In der Grundeinstellung befindet sich dazu am linken Bildschirmrand Steuerelemente. Schon nach den ersten paar Metern werden Sie damit allerdings Ihr Auto ziemlich Schrottreif fahren. Wir empfehlen deshalb, in den Einstellungen (Optionen) bei der Steuerung den Beschleunigungssensor einzuschalten. So steuern Sie die Autos via Kippen des Tablets. In den Tests hat das allerdings nur mit dem Asus Transformer geklappt, beim Sensation XL bekamen wir die Steuerung nicht richtig hin. Hier wechselten wir dann zu Analoges Lenken. Damit steuern Sie Autos gleich wie Fußgänger.
Zudem haben wir beim Fahren die Kameraperspektive auf Innenkamera geändert (oben rechts). Damit sieht man während der Fahrt besser, wen man gerade über den Haufen fährt bzw. wohin man fährt.
Im Unterschied zu diversen Autorennen müssen Sie mit dem Gaspedal bei GTA 3 recht sanft umgehen. Das finden wir gut, denn schließlich drückt man beim eigenen Wagen auch nicht ständig aufs Gas. Zudem müssen Sie beim Aufwärtsfahren mehr Gas geben. Auch das Bremspedal reagiert recht gut, haptisches Feedback wäre hier noch nützlich. Falls Ihnen die Anordnung der Buttons nicht zusagt, können Sie diese in den Einstellungen individuell anordnen. Darüber dürften sich in erster Linie Linkshänder freuen.
Deutsche Übersetzung
GTA III kommt in sechs Sprachen, darunter auch Deutsch. Die deutsche Version haben die Entwickler über Untertitel verwirklicht. Die Dialoge und natürlich auch die Radio-Sendungen sind weiterhin in Englisch. Das Menü ist komplett in Deutsch und auch sämtliche Tooltipps sind übersetzt. Damit können Sie auch in GTA 3 einsteigen, wenn Sie das Spiel bisher noch nicht kannten. Im Verlauf der 73 Missionen sind allerdings Englisch-Kenntnisse von Vorteil, gerade wenn es darum geht, Radiomeldungen nicht zu verpassen.

Karriere machen
Haben Sie die Steuerung erst einmal gelernt, dann macht GTA 3 schnell Spaß. Es liegt an Ihnen, ob Sie sich einfach zu Fuß oder im Wagen in Liberty City über die Runden schlagen und den Verlockungen der Unterwelt erliegen oder als Taxifahrer oder im Krankenwagen ein paar Punkte bzw. Dollar verdienen. Früher oder später geraten Sie aber eh auf die schiefe Bahn und erste Konflikte sind unvermeidlich. Schicken Sie sich also in Ihr Schicksal und nehmen Sie erste Aufträge entgegen, um ein paar Dollar zu verdienen.
Kritikpunkte
GTA 3 macht Spaß und das Spiel ist für 3,80 Euro auch nicht wirklich teuer. Dennoch gibt es ein paar Kritikpunkte. So finden wir es schade, dass man mit den Personen und Gegenständen nicht via Touchscreen interagieren kann sondern entweder drüberlaufen muss oder halt die vorgesehen Buttons drückt. Das macht die Handlung teilweise etwas eintönig. Die Grafik ist wie sie ist, hier hätte man aber deutlich mehr aus aktuellen Geräten herausholen können. Last but not least haben uns am Anfang die vielen identischen Personen auf der Straße gestört, aber vielleicht ist es nicht schlecht, wenn man sich immer wieder mal bewusst wird, dass Liberty City nicht existiert, denn zu schnell hat einem das Spiel gefesselt.
Fazit
GTA 3 macht genauso viel Spaß wie vor 10 Jahren, im positiven wie im negativen Sinn. Das Spiel ist nicht für Kinder geeignet, abgesehen davon aber eine klare Kaufempfehlung wert. Falls Sie in der Zwischenzeit GTA 3 bereits durchgespielt zu haben, dann werfen Sie einfach einen Blick in die Statistiken und schauen, ob Sie schon einen Helikopter zerstört oder alle der 100 versteckten Päckchen gefunden haben.