23. September 2023
StartMagazinIm Test: Caterpillar CAT B15

Im Test: Caterpillar CAT B15

Caterpillar ist nicht wirklich dafür bekannt, smarte Spielzeuge herzustellen. Dennoch bringt die Firma mit dem B15 schon das zweite Android-Handy auf den Markt. Wir vergleichen es mit dem Samsung Galaxy Xcover2.

Plusminus

+ Verarbeitung

+ Dual-SIM-Slot

+ FM-Radio

+ Akkulaufzeit

– Front-Kamera nur VGA

– Rückabdeckung

Das B10 von Caterpillar war nicht wirklich ein gelungenes Android-Handy. Die Software war zu alt, die Hardware zu schwach und das Design etwas zu stark an einem Bulldozer orientiert. Mit dem B15 bringt CAT nun eine komplette Neuauflage, die eigentlich alles richtig gemacht hat: Das Handy sieht recht gut aus und das System fluscht dank Android 4.1 und Dual-Core-Prozessor nur so.

Staub- und wasserfest

Wie der Vorgänger ist auch das aktuelle Modell laut IP67 gegen Staub und Wasser gerüstet. Immerhin 30 Minuten soll das Handy laut Hersteller bei einem Meter Tiefe im Wasser baden können. Auch ein Sturz aus 1,8 Metern Höhe soll dem in einem Alu-Gummi-Gehäuse verpackten B15 nichts anhaben können, selbst wenn das Smartphone auf dem Display landet. Dank Gorilla Glass ist das Handy auch recht unempfindlich gegen Kratzer. Hier hat das Samsung-Smartphone klar das Nachsehen: Samsung hat beim XCover2 auf Gorilla Glass verzichtet und auch die 1,8m Fallhöhe gibt es nur bei CAT offiziell. Dafür punktet das XCover mit der deutlich schlankeren Bauhöhe: liegen die beiden Smartphones nebeneinander, dann sieht das CAT B15 doppelt so dick aus.

Baustellen-Apps

Das CAT B15 ist kein Outdoor- bzw. Sport-Handy, es will immer noch ein Baustellen-Handy sein. Das finden wir etwas schade, da es sich eigentlich auch recht gut für Sportler eignen. Auf entsprechende Apps hat Caterpillar allerdings komplett verzichtet: lediglich Links zu diversen CAT-Seiten findet man vorinstalliert, von Sport-Anwendungen oder Karten-Apps fehlt jede Spur. Immerhin gibt es einen Dateimanager und eine Aufgaben-App bereits an Bord.

Abbildung 1: Die zusätzliche App-Auswahl beschränkt sich auf ein paar Icons zu CAT-Webseiten.
Abbildung 1: Die zusätzliche App-Auswahl beschränkt sich auf ein paar Icons zu CAT-Webseiten.

Das weiß zu gefallen

Das CAT-Phone setzt auf eine – bis auf das Hintergrundbild – unveränderte Android-4.1-Oberfläche. Zu danken weiß das System das beim freien Speicher. So bleiben Ihnen von den 4 GByte Flash-Speicher rund 1,5 GByte für Fotos und persönliche Daten. Für die Apps stehen zusätzlich noch 860 MByte an freiem Speicher bereit. Das Android-System belegt also lediglich etwa 1,6 GByte. Der freie Speicher lässt sich via Micro-SD-Karte auf 32 GByte erweitern. Gut gefallen haben uns auch die zusätzlichen Schnelleinstellungen in der Benachrichtigungsleiste. Per Wischgeste lassen sich hier 12 Schalter erreichen.

Abbildung 2: Der freie Speicher beträgt über 2 GByte. Er lässt sich erweitern.
Abbildung 2: Der freie Speicher beträgt über 2 GByte. Er lässt sich erweitern.

Eine weitere Besonderheit haben wir in den Android-Einstellungen gefunden. Hier gibt es einen Menüpunkt Ein-/Abschaltung nach Zeitplan, der genau das macht, was er vermuten lässt: Das Handy lässt sich per innere Uhr abends ausschalten, um dann am Morgen wieder automatisch zu booten. Bei der Standby-Zeit von über 600 Stunden (mit einer SIM-Karte. laut Hersteller) schon fast ein Luxus, den man sich nur noch von alten Feature-Handys her gewohnt ist.

Abbildung 3: Der Zeitplan schaltet das Handy zum gewünschten Zeitpunkt automatisch aus.
Abbildung 3: Der Zeitplan schaltet das Handy zum gewünschten Zeitpunkt automatisch aus.

Last but not least verfügt das Handy auch über den deutlich besseren Sound als das Galaxy Xcover 2 von Samsung, wobei wir es positiv fanden, dass sich die Lautstärke in den unteren Bereichen recht detailliert reglen lässt. Das System zeigt zudem einen Warnhinweis an, wenn Sie die Lautstärke mit Kopfhörern hochdrehen.

Abbildung 4: Beim Hochdrehen der Lautstärke mit Kopfhörern erscheint ein Warnhinweis.
Abbildung 4: Beim Hochdrehen der Lautstärke mit Kopfhörern erscheint ein Warnhinweis.
Abbildung 5: Das CAT B15 ist das aktuell einzige Outdoor-Smartphone mit Dual-SIM-Support.
Abbildung 5: Das CAT B15 ist das aktuell einzige Outdoor-Smartphone mit Dual-SIM-Support.

Schwachstellen

Die Rückabdeckung ist nicht über alle Zweifel erhaben. Achten Sie unbedingt darauf, die Klappe beim Einsetzen/Wechsel der SIM-Karte wieder gut zu verschließen und rundherum gut anzudrücken. Auch zwischen der Kamera und dem Lautsprecher gibt es einen kleinen Haken, der einrasten muss. Sitzen nicht alle Verschlüsse richtig, dann kann Wasser ins Gerät eindringen. Das Display ist zudem sehr anfällig für Fettflecken, aber dafür kann man das Handy ja auch unter fließendem Wasser abspülen.

Im Vergleich zum Samsung-Smartphone verfügt das B15 klar über die schlechteren Kameras. Front- und Hauptkamera sind weniger Lichtempfindlich und machen folglich auch schlechtere Fotos. Auch bei den Videoaufnahmen (720p) lässt das Xcover 2 das CAT-Smartphone recht alt aussehen. Zudem fehlt dem Handy eine Fotoleuchte.

Fazit

Sie brauchen ein robustes Smartphone mit zwei SIM-Kartenslots? Dann führt aktuell kein Weg am B15 von CAT vorbei. Aber auch wenn Sie nur auf der Suche nach einem Robusten Smartphone sind, lohnt sich ein Blick auf das Caterpillar-Handy. Die hervorragenden Standby- und Sprechzeiten und der Schutz vor Staub und Wasser machen es zum idealen Begleiter im Beruf.

Caterpillar CAT B15

Kerndaten
Hersteller Caterpillar
Formfaktor 4-Zoll-Smartphone, Dual-SIM
Auflösung 480 x 800 Pixel
Prozessor 1 GHz, Dual Core
Android Version 4.1.2 Jelly Bean
Akku 2000 mAh
Laufzeit (Standby/Gesprächszeit) 624h/16,3h
Gewicht 170g
Preis 299 Euro
Performance
AnTuTu-Benchmark 6637 Punkte
Vellamo-Benchmark (HTML5) 1342 Punkte
Vellamo-Benchmark (Metal) 356 Punkte
Video-Wiedergabe 720p
Android-User Bewertung 4,0 Punkte
Marcel Hilzinger
Marcel Hilzinger
Ich bin Marcel und Gründer von Android User. Unsere Webseite existiert nun bereits seit dem Jahr 2011. Hier findest du eine Vielzahl von Artikeln rund um das Thema Android.

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