Google hat eine neue Update-Politik angekündigt. Nexus-Geräte werden künftig drei Jahren lang mit Updates versorgt. Zudem erhalten nun Nexus-User den Stagefright-Patch, und Samsung sowie die Telekom haben sich zu der Sicherheitslücke und zu den Maßnahmen geäußert.
Updates sind eigentlich eine feine Sache. Häufig bereinigen diese Fehler der vorherigen Versionen, oder bringen sogar neue Funktionen mit sich. Doch gerade in Zeiten von relativ schwerwiegenden Sicherheitslücken wie Stagefright, wo ganze 95% aller Androiden betroffen sind, wartet man als User noch gebannter auf die Verteilung der Updates, um auch weiterhin unbeschwert Freude an den Smartphones und Tablets zu haben. Gegen die aktuelle Schwachstelle mit dem Namen Stagefright gibt es derzeit mit dem Abschalten des automatischen MMS-Empfangs eine Notlösung. Doch diese Methode behebt nur eine von mehreren potentiellen Lücken. Durch präparierte Webseiten mit Multimedia-Inhalten kann die Lücke weiterhin ausgenutzt werden. Allerdings dürfen Besitzer von Nexus-Geräten so langsam aufatmen, denn Google hat mit dem Rollout eines Updates mit dem Patch begonnen. Auch gibt es allgemeine Neuigkeiten zum Thema Updates.
Google hat angekündigt, dass die Nexus-Geräte nach Verfügbarkeit im Google-Store drei Jahre lang mit Aktualisierungen versorgt werden. Jeden Monat sollen auch Sicherheitsupdates veröffentlicht werden. Das Unternehmen garantiert ebenfalls größere OS-Updates für mindestens zwei Jahre. Mit dem Release des ersten Sicherheitsupdates wird Google gleich diese Woche beginnen. Ein Update mit dem Stagefright-Patch wird momentan via OTA an das Nexus 4, 5, 6, 7 (2013 WiFi), 9 (WiFi und LTE) und dem Nexus 10 verteilt. Die Factory-Images für diese Modelle tragen die Build-Nummer LMY48I und können bereits für eine manuelle Installation heruntergeladen werden.
Nicht nur Google, sondern auch Samsung hat sich überraschend zu Wort gemeldet und die aktuelle Stagefright-Lücke zum Anlass genommen, den Update-Prozess zu verbessern. Der koreanische Hersteller hat mitgeteilt, dass Updates mit Patches von Schwachstellen schneller verteilt werden sollen. Samsung sei derzeit in Gesprächen mit den Netzbetreibern, um dieses Ziel realisieren zu können. Wie genau Samsung letztendlich diesen Prozess beschleunigen möchte, ist noch ungewiss.
Die Deutsche Telekom sorgt sich offenbar auch um die Sicherheit der Kunden und greift deshalb zu einem drastischen Mittel. Aufgrund der Android-Schwachstelle Stagefright wurde ab sofort und vorübergehend der automatische MMS-Empfang eingestellt. Wenn du in der Zwischenzeit eine MMS erhalten solltest, bekommst du stattdessen eine SMS mit einer Benachrichtigung über den Erhalt einer MMS und einen Link, mit der du die MMS abrufen kannst. Das Unternehmen gibt auch bekannt, dass die Datei immer noch schadhaft sein kann und somit weiterhin Vorsicht geboten ist. Solange keine Lösung für das Problem gefunden wurde, bleibt die MMS-Zustellung deaktiviert, erklärt die Telekom.