Der Cloudspeicherdienst Google Drive erlaubt dir den Upload, das Speichern und Verwalten deiner Dateien. Allerdings gibt es auch hier ein Limit für Einzeldateien, welches nun bei einigen Nutzern greift.
UPDATE: Google hat das Limit wieder zurückgesetzt, es ist wieder möglich, unbegrenzte Mengen an Dateien zu speichern.
Anscheinend gab es genügend Gegenwind für Google:
- Wir haben kürzlich ein Systemupdate für die Limits von Drive-Elementen eingeführt, um die Stabilität zu erhalten und die Leistung zu optimieren. Obwohl dies nur eine kleine Anzahl von Menschen betraf, machen wir diese Änderung rückgängig, während wir alternative Ansätze untersuchen, um ein großartiges Erlebnis für alle zu gewährleisten.
- Wenn wir Änderungen vornehmen müssen, werden wir diese den Benutzern im Voraus mitteilen.
Google Drive – Limit für erstellte Dateien
Jeder, der sich einen Google-Account erstellt, erhält 15 GB kostenlosen Speicher bei Google. Dieser entfällt unter anderem auch auf Google Drive. Um den Speicherplatz zu vergrößern, erwirbst du ein Abo über Google One.
Es werden 100 GB (1,99 Euro pro Monat/19,99 Euro pro Jahr), 200 GB (2,99 Euro pro Monat/29,99 Euro pro Jahr) oder 2 TB (9,99 Euro pro Monat/99,99 Euro pro Jahr) geboten. Auch sind nach Abschluss eines Abos bis zu 10 TB (49,99 Euro/Monat), 20 TB (99,99 Euro/Monat) oder 30 TB (149,99 Euro/Monat) möglich.
Mit dem Speicherplatz kannst du theoretisch machen, was du möchtest. Praktisch gibt es aber eine kleine Einschränkung, die von Google nicht kommuniziert wurde und welche nun bei einigen wenigen Nutzern dazu führt, dass keine Dateien mehr hochgeladen werden können.
Die Nutzer haben ihr Speicherplatzkontingent nicht überschritten, jedoch 5 Millionen einzelne Dateien hochgeladen, was nicht erlaubt ist. Es erschien dann folgende Fehlermeldung 403:
- Das Limit für die Anzahl der von diesem Konto erstellten Elemente, ob gelöscht oder nicht, wurde überschritten. Um weitere Elemente zu erstellen, verschieben Sie Elemente in den Papierkorb und löschen Sie sie für immer.
Im Februar wurden die ersten Beschränkungen bemerkt.
Im Google Issue Tracker meldete sich im März ein Google Mitarbeiter zu Wort, der erklärte, dass die Obergrenze von 5 Millionen Dokumenten nicht überschritten werden kann, auch, wenn der gesamte Speicherplatz unter den Grenzen des genutzten Google Drive Tarifs liegt. Bei den Dateien werden weder die Größe, noch der Dateityp berücksichtigt. Es wird lediglich die Anzahl der Dateien gezählt. Dazu zählen dann auch Elemente im Papierkorb. Die Beschränkung ist, laut Mitarbeiter, vorhanden, um eine hohe Leistung und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Es unterliegen sowohl Verbraucher- als auch Geschäftskonten diesem versteckten Limit von 5 Millionen Dateien. Google selbst bietet auch kein Tool, um die Dateien in deinem eigenen Cloudspeicher „durchzuzählen“.
Bekannt ist, dass Google Drive ein Limit von 400.000 Dokumenten bei geteilten Dokumenten hat. Dies ist auch so im Support-Dokument beschrieben und kann umgangen werden, wenn geteilte Dateien auf privat gestellt werden. Für das Limit von 5 Millionen Einzeldateien gibt es noch keine weitere Info. Bisher hilft hier nur das Zusammenfassen (zip) der einzelnen Dateien sowie das Löschen von nicht mehr benötigten Dateien.
Über ArsTechnica gibt es jetzt eine Info von Google direkt:
Das Dateilimit ist kein Fehler, „es ist eine Schutzmaßnahme, um den Missbrauch unseres Systems in einer Weise zu verhindern, die die Stabilität und Sicherheit beeinträchtigen könnte.“ Das Limit gilt, wie viele Elemente ein Benutzer in einem Laufwerk erstellen kann.
Google fügte hinzu: „Diese Begrenzung wirkt sich nicht auf die Fähigkeit der überwiegenden Mehrheit unserer Nutzer aus, ihren Google-Speicherplatz zu nutzen.“ und „In der Praxis ist die Zahl der betroffenen Benutzer hier verschwindend gering.“