28. Mai 2023
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Facebook,Twitter, Snapchat und Co greifen bis zu 2000 mal täglich auf den Standort zu

Mit dem BlackBerry PRIV steigen die Kanadier ins Android-Geschäft ein und sorgen nun dank einer besonderen App für Aufsehen: BlackBerry DTEK nennt sich die Sicherheitssoftware, die im Prinzip nicht mehr tut als der Privacy Guard bei CyanogenMod oder der neue Berechtigungsmodus von Android 6.0: Apps auf die Finger schauen und das hat es in sich!

BlackBerry-Nutzer legen einen großen Wert auf Sicherheit. Und so erstaunt es nicht, dass die ersten Tester/Nutzer des PRIV von einem Umstand überrascht sind, der eigentlich schon seit Jahren klar ist: Die massive überflüssige Nutzung von Standort- und Kontaktdaten durch diverse Apps. PRIV-Nutzer haben dank BlackBerry DTEK bemerkt, dass Facebook und Twitter bis zu 2000 mal täglich auf den Standort zugreifen. Wozu? Handelt es sich hier einfach um eine schlampig programmierte App oder möchten die beiden Dienste nicht einfach auf Schritt und Tritt wissen, wo man sich gerade befindet, um perfekt abgestimmte Werbung einzublenden? Noch im Juni hatte Facebook beim Messenger die Einstellungen so geändert, dass der Standort in der Grundeinstellung nicht mitverschickt wird. Abgefragt wird er natürlich trotzdem, auch ohne etwas zu posten…

Auch Snapchat und WhatsApp sind nicht zimperlich: Während es Snapchat innerhalb von 48 Stunden auf sogar 2700 Standortabfragen schafft, zeigt sich WhatsApp bei den Kontakten fleißig: innerhalb weniger als drei Tage liest die Chat-App beim Nutzer parasdash 6734 mal die Kontakte aus, also praktisch im Minutentakt. Neu sind diese erschreckenden Informationen eigentlich nicht, auch Google fragt ja permanent den Standort ab. Aber für die Zielgruppe des Blackberry PRIV könnten sie eventuell ausschlaggebend sein.

Wer jetzt einfach meint: „Scheiß drauf, die Rechte kann ich ja einfach entziehen und/oder GPS ausschalten!“, der denkt etwas zu kurz. Denn an der Frequenz der Abfragen ändert das nichts und somit auch nicht am recht großen Akkuverbrauch der im Titel genannten und weiterer Apps. Hier müssen die Entwickler unter Druck gesetzt werden: Das geschieht am besten über massenhafte 1-Stern-Ratings im Play Store oder massenhaftes Deinstallieren der entsprechenden Apps. Bei Facebook kann man zum Beispiel komplett auf die App verzichten und die mobile Seite in Chrome laden. So verpasst man auch keine Benachrichtigungen.

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