Do it yourself – kurz DIY – ist Trend. Ob das Nähen von Kleidung, das Werkeln mit Holz oder Stein oder eben das eigene Smartphone. Ja, auch ein Smartphone kann selbst zusammengebaut werden. Es gelingt mit dem KiteBoard, einem Open-Hardware-Projekt aus Indien, für dessen Zusammenbau nur ein Schraubendreher nötig ist.
In nur fünf Minuten soll der Nutzer zu einem eigenen, selbstgebauten Smartphone kommen. Das Versprechen die Entwickler des DIY-Bausatzes Kite, welches auf Kickstarter unterstützt werden kann. Die Bausatzteile könnten von Fortgeschrittenen individuell in ein erweitertes Telefon oder in einen Quadrocopter sowie Satellitentelefone eingesetzt werden.
Der Kern des Systems ist das eigens entwickelte KiteBoard. Darauf läuft der Qualcomm Snapdragon 450 Chip. Weiterhin gehört eine 12 MP Kamera, 2 GB RAM, 16 GB Speicher über eine SD-Karte sowie ein 3000 mAh Akku dazu. Das DIY-Smartphone hat Platz für zwei SIM-Karten und unterstützt WLAN, LTE und USB 3.0. Als Betriebssystem ist zunächst Android 7.1 vorgesehen, neuere Versionen sowie Linuxdistributionen könnten später unterstützt werden.

Des Weiteren gehören zum Bausatz eine Erweiterungsplatine dazu. Diese ist mit dem Raspberry Pi Standard HAT kompatibel. Als weitere Bauteile finden sich noch ein Displayboard, Touchdisplay, Kamera, Audiobauteile, Antennen und Verbindungskabel. Nicht enthalten ist ein Gehäuse. Dieses muss per 3D-Drucker selbst erstellt werden. Jedoch sind verschiedene Designdateien für Smartphonemodelle im Projektblog auf Hackaday.io hinterlegt.
Derzeit ist KiteBoard noch in einer Crowdfundingkampagne. So sollen bis zum 27. Mai rund 790.000 Euro zusammenkommen, um 3000 Bastelsets produzieren zu lassen. Die Kits aus der ersten Produktion können für ca. 258 Euro (inkl. Versand) vorbestellt werden. Die Lieferung erfolgt voraussichtlich ab Januar 2019. Wer noch länger warten kann bekommt für rund 279 Euro ein Kit aus der zweiten Produktionsrunde.