Am 1. Januar 2025 wurde beschlossen, dass alle Gedanken an RUHL weitergeleitet werden sollen. RUHL soll dafür sorgen, dass die Menschheit noch größeren Leistungen fähig wird. Fast 30 Jahre später ist der Plan Wirklichkeit geworden: Alle Menschen sind RUHL.
Buchrezensionen sind selten auf Android User. Umso mehr möchten wir unseren Leserinnen und Lesern den Titel "Die Schattensurfer" von Hubert Wiest ans Herz legen. Die Geschichte handelt vom Jungen Luan und seiner Freundin Sansibar. Luan möchte gerne Programmierer werden, ruiniert aber seine Karriere ganz zu Beginn durch einen dummen Diebstahl. Sansibar steht kurz vor Ihrer Kristallprüfung und möchte liebend gerne Teil der Gesellschaft werden. Das Geschick führt Luan und Sansibar schon sehr früh als Kinder zusammen, das erneute Treffen im Teenager-Alter fällt jedoch weniger erfreudig aus, denn Luan muss untertauchen und sich hinter einer riesigen Mauer in der Schattenstadt als Ausgeschlossener der Gesellschaft verstecken. Sansibar bekommt kurz vor der Kristallprüfung einen Panikanfall, weil Sie an Ihre verschollene Mutter denken muss. Werden sie sich jemals wiedersehen?
Mag sein, dass die Hauptgeschichte sich in erster Linie an Jugendliche wendet. Die Hintergrundstory ist aber alles andere als harmlos, denn rund 50 Jahre von heute entfernt, posten die meisten Menschen nicht nur alle möglichen Statusmeldungen und Bilder öffentlich im Internet, nein auch ihre Gedanken werden sogleich an RUHL, den Zentralcomputer für das Wohl der Menschheit übertragen. Dabei gibt es Personen, die sich mehr um das Gemeinwohl verdient machen, andere weniger. Wer sich weigert, wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen oder muss untertauchen. Auch wenn die Geschichte schon lange vor der NSA-Affäre entstand, trifft sie die totale Überwachung im Stil von Prism und XKeyscore in vielen Dingen sehr genau. Das Buch ist also definitiv nicht einfach nur ein Jugendbuch und sollte auch von Eltern gelesen werden.
Auch wenn es in der Zukunft bei den Schattensurfern keine Smartphones mehr gibt, sondern nur noch via Wearables kommuniziert wird, könnte man die Story auch ebensogut mit aktueller Mobilfunktechnik erzählen. Lediglich die Fortbewegungsmittel sind etwas futuristischer – aber mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten.
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Das Besondere an den Schattensurfern besteht darin, wie es Hubert Wiest immer wieder schafft, die an sich harmlose Story von Luan, Sansibar und ihren Freunden spannend zu halten, ohne dafür auf billige Tricks ausweichen zu müssen. Es gibt zwar überraschende Wendungen, aber keine, die an den Haaren herbeigezogen wären. Und selbst der Matrix-artige Showdown kurz vor dem Ende wirkt absolut realistisch, auch wenn das Glück natürlich immer auf der Seite der Hauptprotagonisten bleibt.
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