Die Huffington Post ist eines, wenn nicht das am meisten konsumierte politische Online-Medium in den USA, in Deutschland vom Einfluss her höchstens mit Spiegel Online vergleichbar. Auf Google Play findet sich auch eine dazugehörige App, die wir uns kurz angeschaut haben.
News-Apps gibt es viele, in Deutschland sind Anwendungen seriöser Anbieter (also von großen Tages- oder Wochenpublikationen) noch an zwei Händen abzuzählen. Neben der von vielen genutzten Spiegel Online-App gibt es noch die preisgekrönte App der Frankfurter Rundschau, auch die Zeit hat inzwischen einen Vertreter für Smartphones, dessen Funktion auf Google Play aber heftig umstritten ist.
Huffington Post hat Namen zu verlieren
Die amerikanische Huffington Post hat wie die deutschen Zeitungs-Apps einen Namen zu verlieren, im Online-Bereich gilt die Gazette als eines der einflussreichsten amerikanischen Medien überhaupt. Der konservativ-liberal ausgerichtete Weblog verzeichnet laut Kantar Worldpanel ComScore mehr als 25 Millionen Besucher monatlich, Tendenz steigend.
Der Start der App auf unserem Nexus 7-Tablet war etwas holprig. Lädt man die auf Google Play zunächst angezeigte App herunter, wird einem die Tablet-Version der Anwendung empfohlen. Beim anschließenden Download-Versuch erschien jedoch der Hinweis, dass die App auf unserem Jelly Bean-Gerät nicht laufen würde – etwas ärgerlich.
Nur keine Experimente: Die App ist konservativ und etwas langweilig geraten
Das weitere Erscheinungsbild der App ist seriös und kompetent, aber nicht gerade ein Augenschmaus. Nachdem man sich einige Favoriten unter den mehr als 50 Themenbereichen von Politik bis Klatsch und Tratsch ausgewählt hat, wird man mit umfassenden Informationen versorgt – alles erscheint im zurückhaltendes Design im typischen Huffington-minzgrün.
Auf neueren Androiden fällt sofort auf, dass die in der App eingestellten Videos noch im Flash-Format laufen und daher nicht wiedergegeben werden können. Will man sich Artikel für den späteren Offline-Konsum aufheben, können diese heruntergeladen werden, auch eine Feedback-Seite hat die App.
Fazit:: Wer Spiegel Online mag, wird auch mit der Huffington Post-App glücklich werden – grafisch ist sie jedoch die Zurückhaltung in Person. Wir möchten nichts unmögliches verlangen, trotzdem hätten wir uns von einem reinen Online-Medium eine deutlich vielseitigere, pfiffigere und nutzerorientiertere App gewünscht, die mehr zu bieten hat als die simple Listenansicht von Artikeln und Flash-Videos. Ein Beispiel für eine gelungene News-App ist übrigens die Anwendung des kalifornischen Techblogs The Verge, die uns durch die Bank überzeugt hat. Für die "HuPo"-App gibt es nur 3 von 5 Sternen.
P.S.: Übrigens soll noch in diesem Jahr auch eine deutsche Ausgabe der Huffington Post-Newspage erscheinen.
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