Wo ist mein Handy, ich brauche mein Handy, jetzt! Wenn es dir auch so geht wie vielen Smartphone-Nutzern und du dein Handy stets in deiner Nähe haben musst, dann bist du vermutlich wie ich und die meisten Android-Nutzer schon süchtig. Das ist nicht weiter schlimm, schließlich halten sich die gesundheitlichen Schäden im Rahmen. Mit den folgenden fünf Tipps fühlst du dich aber schon nach kurzer Zeit besser.
„Ich habe es im Griff!“ Das ist eine der typischen Ausreden von Alkoholikern und Smartphone-Nutzern. Denn wer gibt schon gerne zu, süchtig zu sein. Doch wenn du wie viele andere morgens bereits damit aufstehst, auf dem Handy zu checken, was es alles an Neuigkeiten gibt und das Handy dann auch beim Frühstück nicht aus dem Blickfeld lässt, dann bist du süchtig. Im Unterschied zu Spiel-, Drogensucht oder der Alkoholabhängigkeit scheint die Handy-Abhängigkeit auf den ersten Blick nicht weiter schlimm. Aber wer sein Handy im Griff hat, hat mehr davon. Die folgenden fünf Tipps haben sich bei mir in der Vergangenheit bewährt:
Aus Erfahrung
Die folgenden Tipps beruhen auf meiner Erfahrung und nicht etwa auf irgendwelchen wissenschaftlichen Studien zum Thema. Die Diskussion, ob das Smartphone überhaupt gesund ist oder nicht, steht hier auf android-user.de ganz klar nicht zur Debatte: Darum können sich andere Seiten kümmern…
5. Wenn Schlafzimmer, dann außer Griffweite
Ja, das Smartphone ist ideal, um sich damit wecken zu lassen. Aber manchmal vergisst man dann doch, die Benachrichtigungen auszuschalten und dann geht bestimmt um zwei Uhr oder morgens um Vier eine Chat-Meldung ein. Nur weil einer deiner Freunde nicht schlafen kannst, wirst du dann auch aus dem Tiefschlaf gerissen und das ist nicht gesund. Wenn du das Handy so platzierst, dass es nicht in Griffweite liegt, löst du gleich zwei Probleme auf einen Schlag: üblicherweise bist du nachts zu faul, um aufzustehen. Geht also eine Benachrichtigung ein, dann überlegst du es dir zweimal, ob du aus den Federn steigst und in der Regel schläfst du deshalb einfach wieder ein. Benutzt du das Handy zudem auch als Wecker, dann musst du am Morgen tatsächlich aufstehen, um es auszumachen. Du wirst sehen, dass der morgen so viel besser anfängt. Wenn du noch einen Schritt weiter gehen willst, nimmst du das Handy gar nicht erst mit ins Schlafzimmer, sondern lässt es alleine im Wohnzimmer schlafen…

4. Vibration nur dann, wenn wirklich nötig
Vibration beim Entsperren, Vibration bei Tastendruck, Vibration bei einer eingehenden Nachricht, Vibration beim Klingeln. Manche können von der Vibration nie genug bekommen. Der Vibramotor zieht aber nicht nur kräftig am Akku, sondern er sorgt bei vielen Leuten auch für das Phänomen der sogenannten Pseudovibrationen. Man bekommt dann ständig das Gefühl, dass doch irgendwas vibriert hat, dabei war gar nichts. Das hängt damit zusammen, dass sich der Körper an die Vibration des eigenen Smartphones langsam gewöhnt und man so das Gespür dafür, ob es nun wirklich vibriert hat oder nicht, mit der Zeit etwas verliert. Deshalb mein Tipp: Schalte alle möglichen Vibrationen aus und benutze den Vibramotor nur dann, wenn du ihn wirklich brauchst. Du wirst sehen, dass du ihn nicht vermissen wirst und die Pseudovibrationen recht schnell verschwinden!
Und damit zusammenhängend gleich noch ein Tipp: Wenn du die Vibration oft nutzt, weil du das Handy in einer lauten Umgebung nicht klingeln hörst, dann hol dir die App Blitzlicht-Warnungen von Zwellapps (oder eine der zahlreichen Alternativen). Liegt dein Handy auf dem Tisch, erkennst du so Anrufen und Benachrichtigungen an einem hellen Leuchten.
3. Ruhezeiten schaffen
Viele Hersteller bringen inzwischen Apps mit, über die sich die Klingeltöne und Benachrichtigungen zeitlich limitieren lassen. Richtig eingestellt bleibt das Handy dann zum Beispiel von 23 Uhr bis 7 Uhr garantiert stumm und nur von dir festgelegte Nummern werden durchgestellt. Fehlt deinem Handy eine solche Funktion, dann hol dir zum Beispiel Android L werden alle Android-Geräte von Haus aus über eine solche Funktion verfügen, bis dann musst du dich selbst darum kümmern.
2. Ändere deinen Klingelton regelmäßig
Nicht nur die Mäuse im Käfig lassen sich einfach dressieren, auch der Mensch ist ein Gewöhnungstier. Bist du frisch verliebt, dann kann ein Klingelton oder eine bestimmte Benachrichtigung bereits massiv Glückshormone ausschütten, ruft dich täglich der Gerichtsvollzieher an, dann setzen sich entsprechende Stresshormone frei. Neben diesen zwei Extremen gehört aber die Konditionierung auf einen Klingelton zu den gewöhnlichen Problemen. Du schaffst es schon allein deshalb nicht, nicht ans Telefon ran zu gehen, weil du deinen Klingenton kennst. Denn klingelt das Handy einer anderen Person mit dem gleichen Klingelton, dann greifst du ungewollt zu deinen Handy (falls du das auch tust, wenn es nicht dein Klingelton ist, dann ist die Abhängigkeit schon schlimm). Also ändere den verflixten Klingelton regelmäßig und nimm dabei nicht einfach mit den Standardtönen vorlieb, sondern such dir immer einen individuellen Ton aus. Das gilt auch für die Benachrichtigungen. Vielleicht verpasst du dann mal einen Anruf, weil du zu spät merkst, dass es ja dein Handy war, das geklingelt hast. Aber wie bereits oben erwähnt: Wenn es wichtig ist, dann ruft die Person bestimmt später noch einmal an. Wie man unter Android Klingeltöne einrichtet, haben wir in diesem Artikel beschrieben.

1. Mach es aus!
Es ist Sonntag Nachmittag und du möchtest eigentlich gerne deine Ruhe haben und ein Buch lesen? Oder du legst dich gerne abens in die Badewanne, um danach entspannt einen Film zu schauen? Dann mach das Smartphone einfach komplett aus oder versetze es in den Flugmodus. Das Smartphone ist nicht dazu da, dass dich deine Freunde und die Familie immer erreichen kann, sondern damit du damit machen willst, was du damit machen möchtest. Und wenn du ein Buch lesen möchtest oder ein Vollbad genießen, dann stehtst du im Mittelpunkt, nicht die anderen. Also mach es einfach aus und schalte es erst wieder ein, wenn du wieder erreichbar sein möchtest. Du wirst sehen: das ist leichter als man denkt und hilft ungemein dabei, sich zu entspannen.

Profi-Tipp: Falls du sehr aktiv auf Social-Media-Seiten bist, kannst du deinen Freunden und Followern auch mit einem netten Bild oder Spruch mitteilen, dass du für die nächsten Stunden oder über’s ganze Wochenende offline bist. Das kommt immer gut an und dann wissen deine Freunde auch, warum du nicht erreichbar bist und dass sie sich keine Sorgen machen müssen. So ein ganzes Wochenende ohne Smartphone ist unbezahlbar!