Einen Dateimanager brauchen Sie auf Ihrem Android-Gerät spätestens dann, wenn Sie eine Datei aus dem Internet heruntergeladen haben und sie nun nicht finden.
ES Datei Explorer
ZIP-Archive sind zu entpacken, bevor man sie aufs Handy schickt. Diese einfache Regel treibt so manche Mitarbeiterin in die innere Emigration. Von den durch das Suchen von Downloads erzeugten grauen Haaren wollen wir gar nicht reden. Doch all das muss nicht sein. Denn wer den richtigen Dateimanager hat, löst diese Probleme auf einen Klick.
ES Datei Explorer [1] gewinnt diesen Test nach Punkten. Sein User Interface sieht sehr gewöhnungsbedürftig aus. Aber das Programm beherrscht fast alles, was man unterwegs braucht. Die Dateien sind samt Thumbnails als Liste oder im Gitter dargestellt. Im Menü aktiviert man zusätzlich eine Detailansicht. Das Backup von Anwendungen erledigt sich direkt in ES Datei Explorer. Ein Taskmanager bietet sich als Plug-In an.
ES File Manager verbindet sich mit FTP-Servern. Das erleichtert das Verteilen großer Dokumente. Wer sein Android-Handy mit dem WiFi-Router bekannt macht, kommt mit ES Datei Explorer auch an Freigaben der ausgewachsenen Computer. Dies funktioniert allerdings nur mit einem Router. Wer tethert, schaut in die Röhre.Eine leistungsfähige Suchfunktion erleichtert das Auffinden von Dateien. Das hilft beispielsweise, wenn man etwas herunterlädt. Gibt man dem Programm den Dateityp, findet es die Datei. Leider ist ES Datei Explorer nicht in der Lage, den Dateiinhalt zu durchsuchen.
Das Programm integriert sich in K9 und ermöglicht das Versenden beliebiger Dateien als Attachment. Ein integrierter Text-Editor zeigt Textdateien an. Das einzige (und eher kleine) Ärgernis ist die nicht komplett transparente Verwaltung von ZIP-Archiven. Das Entpacken erfolgt über ein Plug-In und nicht wie bei anderen Dateimanagern analog zum Kopieren in/aus einem Ordner. Da ES Datei Explorer kostenlos ist und ins Deutsche übersetzt wurde, gibt es nur ein mögliches Fazit: Herunterladen, und zwar sofort – erteilen Sie ihren Dateien eine Lektion!
[kostenlos|deutsch|Version 1.6.0.7|3,7 MByte]
Astro File Manager
Astro File Manager [2] startet mit einem Übersichtsdialog. Dieser listet die im Programm enthaltenen Werkzeuge auf. Neben einem Dateimanager findet sich auch ein Backup-Tool und ein Taskmanager.
Mit Archiven geht Astro beispielhaft um: Ein ZIP-Archiv behandelt es wie einen Ordner, in den es Dateien transparent hinein- und herauskopiert. Im Bereich der lokalen Suche verfügt Astro über eine sehr nützliche exklusive Eigenschaft: Es sucht auch in den Inhalten von Dateien.
Ärgerlicherweise greift Astro aber nur auf gesicherte FTP-Server zu. Die weit verbreiteten, ungesicherten Server bleiben außen vor. Auch fehlt ein Texteditor.
[kostenlos|deutsch|Version 3.0.203|2,52 MByte]
Dual File Manager XT
Dual File Manager [3] ist – wie auchAndroExplorer – ein tab-basierter Dateimanager. Beide zeichnen sich dadurch aus, dass sie in mehrere Tabs unterteilt sind. Jedes dieser Tabs bietet eine Ansicht auf das Dateisystem. Das muss man sich wie zwei Explorerfenster vorstellen.
Den Vorteil dieser auf den ersten Blick seltsamen Architektur merkt man beim Kopieren von Dateien. Anstatt mühevoll zwischen Ziel und Quellordner herumzuspringen, wechselt man einfach das Tab und klickt auf Paste.
ZIP-Archive behandelt man wie Ordner. Die Größe der Thumbnails ist extrem flexibel einstellbar. Die lokale Suche ist auf Wunsch sogar in ZIP-Archiven aktiv.
Dual File Explorer ist ein sehr brauchbarer Dateimanager. Leider weiß er mit Netzwerkressourcen nichts anzufangen. Auch ein Task-Manager und ein Backup-Tool für installierte Anwendungen fehlen.
[kostenlos|deutsch|Version 1.10|1,68 MByte]
AndroXplorer
AndroExplorer [4] beschreibt am besten als Dual File Manager mit einem dritten Tab. Mit ZIP-Archiven weiß es nichts anzufangen. Dafür greift es auf Netzwerkfreigaben zu. Wer viel zwischen Freigaben herumkopiert, weiß das dritte Tab bald zu schätzen.
[kostenlos|deutsch|Version 2.5.1.0|1,7 MByte]
AndroZip
AndroZip [5] ist – nomen est omen – als Tool für das Packen und Entpacken von ZIP-Archiven gedacht. Witzigerweise nervt das Programm jedoch genau in diesem Bereich extrem. Denn es handhabt ZIP-Archive nicht transparent als Ordner. Außerdem verlangt es beim Öffnen des Archivs einen zusätzlichen Klick. Ansonsten ist AndroZip ein durchaus brauchbarer Dateimanager, wenn auch ohne Netzwerkfunktionalität.
[kostenlos|deutsch|Version 1.5.1|1,58 MByte]
BlackMoon File Browser
BlackMoon [6] ist ein klassischer Dateimanager – allerdings ohne Netzwerkfunktionalität. Er zeigt Dateien und Ordner an, generiert Thumbnails zu Bildern und extrahiert ZIP-Archive. BlackMoon ist das nach OI zweitkleinste Tool im Test. Deshalb ist es insbesondere auf älteren Smartphones das Zip-Tool der Wahl. Wer ohne Netzwerkfeatures auskommt, ist damit gut bedient.
[kostenlos|deutsch|Version 7.7|764 KByte]
File Expert
Das flexibel skinbare Programm FileExpert [7] ist ideal für Netzwerkfreaks und Archivare. Die Integration von ZIP-Archiven und Netzwerkressourcen ist vorbildhaft. Leider zeigt das Programm Dateien nur im Gitter an und bietet keine Listenansicht. Auch das Suchen von Dateien nach Größe oder Erstellungsdatum ist nicht möglich?
[kostenlos|englisch|Version 3.2.7|4,06 MByte]
File Manager by Rhythm Software
Obwohl FileManager [8] mit Archiven nichts anzufangen weiß, beeindruckt das Programm durch das sehr traditionell aussehende Benutzerinterface. Ansonsten liegt es im Durchschnitt des Testfelds. WLAN-User kommen mit diesem Programm besonders schnell an ihre Freigaben. File Manager ist nämlich (von Zeit zu Zeit) in der Lage, selber Computer in seiner Umgebung zu finden.
[kostenlos|deutsch|Version 1.10.1|2,02 MByte]
Ghost Commander
Der Name Ghost Commander [9] erinnert an den Klassiker von Norton. Das nur auf Telefonen mit Landsacape-Hardwaretastatur sinnvolle Programm ist voll auf Tastaturbedienung zugeschnitten. Wer beispielsweise ein Motorola Milestone hat und etwas Zeit in die Hilfe investiert, erhält einen exzellenten Dateimanager, der auch ZIP abdeckt – von Power Usern für Power User.
[kostenlos|deutsch|Version 1.37.3|721 KByte]
Linda File Manager
Linda File Manager [10] ist der einzige Dateimanager im Test, der Bilder nicht als Thumbnails, sondern mit statischen Icons darstellt. Das durch direkten Werbevertrieb finanzierte Programm greift auf Netzwerkfreigaben zu, weiß aber mit Archiven nichts anzufangen. Der absolute Hammer ist die Programmliste, die Anwendungen mit integrierter Werbe-API zuverlässig und gnadenlos erschnüffelt.
[kostenlos|deutsch|Version 1.5.12|1,19 MByte]
OI File Manager
Der OI File Manager [11] ist quelloffen und eignet sich deshalb insbesondere bei Sicherheitsanwendungen als Plug-In. Auch K9 nutzt ihn bereitwillig als Datei-Selektor. Doch auch alleine ist OI ein zuverlässiger und augenschonend konservativer Dateimanager. Leider kennt das absolut winzige Programm (200 KByte) weder Archive noch Netzwerkfreigaben, deshalb gibt es nur drei von fünf Sternen.
[kostenlos|deutsch|Version 1.1.6|264 KByte]